Erste Belege für eine Rolle des BMP-Signalwegs in FOP
- 2006 konnte durch eine sogennante “Genome Linkage Analysis” an FOP (Fibrodysplasia ossificans progressiva)-betroffenen Familien gezeigt werden, dass eine Punktmutation in einem Zelloberflächenrezeptor bei FOP eine Rolle spielt (Shore et al., 2006)
- Der identifizierte Zelloberflächenrezeptor, ACVR1/ALK2, gehört zur Familie der Typ I Bone Morphogenetic Protein (BMP) Rezeptoren
- BMP und seine Rezeptoren sind unter anderem essentiell für die Differenzierung und Knochenbildung während der Entwicklung
- Die Studie legt nahe, dass die gefundene Mutation R206H zu einem überaktivierten ALK2-Rezeptor führt
- Der BMP-Signalweg ist in den beiden nächsten Abbildungen dargestellt
Die GS-Domäne von ALK2
- Die GS-Domäne ist ein strukturell definiertes Element im intrazellulären Teil von ALK2
- Die GS-Domäne befindet sich zwischen dem Transmembransegment und der Kinase-Domäne
- Die GS-Domäne interagiert mit verschiedenen intrazelulären Proteinen, welche das Signal des aktivierten Rezeptors an Signalkaskaden weitergeben
- Interaktoren der GS-Domäne sind z.B. sogenannte Smad-Proteine und das Regulatorprotein FKBP12
Hypothesen zur Aktivierung von ALK2
- Die gängige Hypothese ist eine “Hyperaktivierung” von ALK2 durch die Mutation
- Eine andere Erklärung ist die verstärkte basale Aktivität des mutierten Rezeptors
- Die Interaktionen des Rezeptors mit den Proteinen der intrazellulären Signalkaskade spielen eine wichtige Rolle
- Der genaue Mechanismus ist aber unklar