Einführung in Fibrodysplasia ossificans progressiva (FOP, Münchmeyer-Syndrom)

Fibrodysplasia ossificans progressiva (FOP, Münchmeyer-Syndrom)

  • Erstmals in England um 1740 erwähnt
  • FOP ist eine enorm seltene Krankheit (ein sogennantes “Orphan Disease”), mit ca. einem Patienten pro 2 Millionen Menschen
  • Weltweit geht man von mehreren tausend Fällen aus, es sind aber nur ca. 600 Fälle dokumentiert
  • Damit zählt FOP zu den seltensten Krankheiten weltweit
  • FOP ist autosomal-dominant vererbbar, da aber FOP-Kranke beinahe nie Kinder bekommen, führt dies zu einer niedrigen Ausbreitung
  • Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt etwa 45 Jahre

Krankheitsverlauf

füsse

Der einzige Indikator für FOP bei Neugeborenen ist eine Fehlstellung der grossen Zehen:

  • In den ersten Jahren der Entwicklung erfahren die Patienten immer wieder heftige Entzündungsschübe
  • Das entzündete Gewebe heilt nicht mehr ab, sondern differenziert in Knochen
  • Die Differenzierung von entzündetem Gewebe in Knochenmaterial führt zu einer schleichenden Verknöcherung
  • Nach und nach bildet der Patient ein “zweites Skelett” aus:

rücken

Dies führt zu einer drastischen Einschränkung der Mobilität, der Tod tritt meist durch stark verminderte Lungenfunktion ein

Behandlung

  • Zur Zeit existiert keine effektive Therapie
  • Meist werden Entzündungshemmer eingesetzt, allerdings mit mässigem Erfolg
  • Die Krankheit kann daher momentan nur zu einem gewissen Grad kontrolliert, aber nicht geheilt werden